Bauabfälle sind in Deutschland für mehr als die Hälfte des gesamten Abfallaufkommens verantwortlich. In Bezug auf Ressourcen- und Klimaschutz ist das Thema Zirkuläres Bauen daher sehr wichtig. Hierbei geht es darum, ein Gebäude nicht nur vom Bau bis zum Abriss zu denken, sondern vielmehr darum, dass Bauabfälle nicht mehr nur entsorgt, sondern so weit wie möglich für neue Projekte erneut verwendet werden.
Um dieses Thema in NRW voran zu bringen wurde der Thementisch „Zirkuläres Bauen NRW“ von :metabolon gemeinsam mit dem Umwelt- und Wirtschaftsministerium NRW gegründet. An diesem Tisch tauschen sich Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft, von Bau- und Entsorgungsverbänden, wie aber auch der Praxis aus ganz NRW aus.
Auf Veranlassung des Umweltministeriums wurde am 20.11.2023 auf :metabolon eine gemeinsame Stellungnahme aller Akteure zur nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie zum Schwerpunkt Gebäude und Rohstoffe gefertigt. Diese wird nun der Geschäftsstelle der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie als konzentriertes Papier im Rahmen des Anhörungsverfahrens zur Verfügung gestellt. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde erstmalig der in einem Gemeinschaftsprojekt zwischen der RWTH Aachen, der FH Münster, ResScore und :metabolon entwickelte „Circularity Score“ vorgestellt, der die Zirkularität von Baustoffen für die Planer und Bauherren bewertbar- und vergleichbar machen soll.
Weitere Impulsvorträge hatten den rechtlichen Rahmen der Ersatzbaustoffverordnung, Geschäftsmodelle für eine nachhaltige im Bauwesen und Praxisbeispiele der Weiternutzung, Wiederverwendung und des selektiven Rückbaus zum Thema.
Der Thementisch Zirkuläres Bauen wird unter Beteiligung von Verbänden und Organisationen kontinuierlich weitergeführt, um zirkuläre und nachhaltige Wertschöpfung im Bausektor in NRW voranzutreiben.