Innovationspreis Netzwerk ZENIT – Jury wählt Finalisten aus

Unternehmen kommen aus Bochum, Bonn und Burbach

Mülheim an der Ruhr. Die drei Finalisten der elften Innovationspreisausschreibung des Netzwerks ZENIT e.V. stehen fest. Sie kommen aus Bochum, Bonn und Burbach.
Beworben hatten sich 20 Kooperationsprojekte aus mittelständischen Unternehmen, Start-ups und/oder Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen, die Nachhaltigkeit und Resilienz demonstrieren und das Potenzial für neue Branchen, Märkte und Geschäftsmodelle aufzeigen.
Dotiert ist der Preis für das Siegerprojekt mit 10.000 Euro; darüber hinaus werden zwei Auszeichnungen vergeben. Die Preisverleihung findet mit NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur, die auch Schirmfrau des Wettbewerbs ist, im Rahmen des 40jährigen ZENIT-Jubiläums am 13. Mai bei ZENIT in Mülheim an der Ruhr statt.
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Finalisten

Vor der Welle sein: Okeanos aus Bochum und Endress + Hauser bieten KI-gestütztes Hochwasserschutzmonitoring

Die Hochwasserschäden der letzten Jahre steigen und immer mehr Regionen sind von Hochwässern bedroht. Allein das Extremwetterereignis im Ahrtal und der Erft im Juli 2021 verursachte einen geschätzten Gesamtschaden von 40,5 Mrd. Euro. Hochwasserprognosen für größere Gewässer gibt es, nicht aber für kleinere Flüsse und Bäche im kommunalen Bereich. Daher entwickelte das Bochumer Start-up Okeanos Smart Data Solutions GmbH mit Endress+Hauser SE+Co. KG (E&H) aus Maulburg mit „Netilion Flood Monitoring“ ein System, das die Hochwasserlage auf einen Blick erfasst. Beobachtet werden dafür Pegel, Wasserstände im Oberlauf, Niederschlag und Bodenfeuchte, über deren Auswertung Gebietswarnungen ausgesprochen werden können. Dafür werden die Sensoren von E&H und der gemeinsam entwickelte KI-Algorithmus kombiniert. Dieser greift auf empirische sowie aktuelle Daten zurück und entwickelt damit ein KI-gestütztes Modell, das zur Einschätzung der kommunalen Hochwasser-Gefährdungslage dient. Die Zusammenarbeit von Start-up und Konzern startete 2021. Einige Projekte mit kommunalen Akteuren wurden bereits in NRW-Regionen realisiert.

Partner: Endress+Hauser GmbH+Co. KG

https://www.okeanos.ai

Nachhaltigkeit auf der letzten Meile: Start-up Innovative Robot Delivery aus Bonn entwickelt mobile Alternative zur individuellen Paketzustellung

Drei ehemalige DHL-Manager rund um die Erfinder der Packstation gehen mit einer innovativen Lösung die großen Probleme der heutigen Paketzustellung an: zu wenig Paketzusteller, zu viel Lieferverkehr, zu viel Verpackungsmüll, insgesamt zu hohe CO2-Emisssionen im Paketversand. 

Kern der Innovation ist das Paketmobil, ein mobiler Automat zur Übergabe von Paketen, der auf jeden Parkplatz passt. Nach Beladung im Depot wird er jeden Morgen zu seinem Standort verbracht. Dort verbleibt er 14 Stunden und gibt automatisiert entweder Pakete an Empfänger aus oder nimmt diese von Versendern entgegen. 

Weitere Bestandteile der Lösung sind eine tägliche Optimierung der Paketmobil-Standorte, Technologie zur automatischen Beladung der Paketmobile, sowie – erstmals in der Paketbranche – die Etablierung eines geschlossenen, wirtschaftlich tragfähigen Kreislaufs für Mehrweg-Verpackungen. Dies ist von besonderer Bedeutung im Hinblick auf die bevorstehenden EU-Regulierungen, die feste Quoten für den Einsatz von Mehrwegverpackungen vorsehen.

Partner: Boekels Maschinenbau GmbH, Yukawa Exponential GmbH, Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik an der TU Dortmund.     

https://www.innovative-robot-delivery.com

CO2-intensive Betonfassade neu gedacht: Hering Bau aus Burbach entwickelt umweltschonende Fassade mit Photovoltaik-Modulen

SOLAR.con heißt die Antwort der Firma Hering Bau aus Burbach, die die Energiewende nicht als rein technisches Problem, sondern sie primär als gestalterische Herausforderung begreift und damit Akzeptanz für eine innovative Technologie schaffen will. Mit den neuen Solarfassaden wollen die Siegerländer Photovoltaik in die dichten urbanen Räume bringen, wo Flächen für Energieerzeugung rar sind.

Dabei setzen sie nicht auf gängige Photovoltaiklösungen auf dem Dach, sondern auf hochwertige Sichtbetonfassaden mit ertragsoptimiert ausgerichteten Photovoltaik-Modulen. Die Module sind individuell und Algorithmus-basiert auf die Himmelsausrichtung der Fassade anordbar und erhöhen den Energieertrag gegenüber flachen Modulen um rund 55 Prozent. Auch der Energiebedarf des Gebäudes kann gezielt bedient werden, indem nicht nur mittags sondern z.B. auch morgens und nachmittags ausreichend Energie erzeugt wird.

Da recycelter Beton und CO2-reduzierter Zement genutzt werden sowie dünnwandige Fassadenvarianten entwickelt wurden, sollen mit dem innovativen Ansatz in Zukunft bis zu 80 Prozent der CO2-Emissionen von konventionellen Stahlbetonfassaden eingespart werden.

Gebäude der Zukunft werden also Energielieferanten sein. Das lässt sich heute schon auf dem Firmengelände der Hering Gruppe besichtigen.

Partner: ai:L architektur innovation labor der HTWK Leipzig, SUNOVATION GmbH, Fraunhofer Institut CSP, Institut für Baustoffe der TU Dresden.

https://www.heringinternational.com/de/

E-Mail: magdalena.kimm@hering-bau.de
Internet: www.heringinternational.com/de/

Netzwerk ZENIT e.V.
Das Forum von Unternehmern für Unternehmer mit über 220 Mitgliedern ist neben dem Land NRW und einem Bankenkonsortium einer von drei Gesellschaftern der ZENIT GmbH, der Innovations- und Europaagentur des Mittelstands und des Landes NRW. Diese nutzen die Mitglieder, um gemeinsam mittelstandsrelevante Angebote zu entwickeln und den Wirtschaftsstandort NRW zu stärken.
Den teilnehmenden Teams bietet das Netzwerk mit der Innovationspreisausschreibung regelmäßig Gelegenheit, sich mit ihren innovativen Ideen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Informationen zur Ausschreibung: https://www.zenit.de/innovationspreis2023

Pressekontakt: Anja Waschkau

Tel: 0208 30004-43     mobil 0162 – 941 569 84

E-Mail: aw@zenit.de   Internet: www.zenit.de